Märchen (Diminutiv zu mittelhochdeutsch Maere = „Kunde, Bericht, Nachricht“) sind Prosatexte, die von wundersamen Begebenheiten berichten. Märchen zählen zu einer bedeutsamen und sehr alten Textgattung in der mündlichen Überlieferung oder Oralität und treten in allen Kulturkreisen auf. Im Gegensatz zum mündlich überlieferten und anonymen Volksmärchen steht die Form desKunstmärchens, dessen Autor bekannt ist. Im Unterschied zur Sage und Legende sind Märchen frei erfunden und ihre Handlung ist weder zeitlich noch örtlich festgelegt. Allerdings ist die Abgrenzung vor allem zwischen Sage und Märchen nicht immer klar, und beide Gattungen gehen ineinander über. Bekanntestes Beispiel hierfür ist das Märchen Dornröschen, das als märchenhaft entschärfte Fassung der Brünnhilden-Sage aus dem Umkreis der Nibelungensage gilt (etwa bei Friedrich Panzer), wobei etwa die Waberlohe zur Rosenhecke verniedlicht ist und dieNornen als Feen erscheinen. Charakteristisch für Märchen ist unter anderem das Erscheinen phantastischer Elemente in Form von sprechenden Tieren und Zaubereien mit Hilfe von Hexen oderZauberern sowie Riesen. In Deutschland wurde der Begriff des Märchens insbesondere durch die Sammlung der Brüder Grimm geprägt. Von vielen dieser Werke entstanden im Laufe der ZeitTheaterfassungen, zu denen vor allem die noch heute gespielten Bühnenmärchen von Robert Bürkner gehören.
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